Abseilender Höhlenforscher mit Blick auf den Dachstein
Bild von Thomas Exel - www.lichtbildarchiv.com
Boudinage im Angertalmarmor
Angertal, Bad Hofgastein, Salzburg. (c) Mathias Steinbichler
Blick von der Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner
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Dachstein
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Große Faltenstrukturen im Unterostalpin am Wildsee
Radstädter Tauern, Obertauern, Salzburg. (c) Mathias Steinbichler
Blick vom Hochschwab ins Salzatal
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Zentrales Tauernfenster mit Großvenediger, Blick Richtung Westen
Bild von Stüwe und Homberger (Geologie der Alpen aus der Luft)
Refold Strukturen im Marmor
Radstädter Tauern, Obertauern, Salzburg. (c) Mathias Steinbichler
Güntherhöhle bei Hundsheim
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Der Hochschwab in den östlichen Nördlichen Kalkalpen Blick Richtung Nordosten
Bild von Stüwe und Homberger (Geologie der Alpen aus der Luft)
Zentrales Tauernfenster mit Großglockner und Großem Wiesbachhorn, Blick Richtung Nordosten
Bild von Stüwe und Homberger (Geologie der Alpen aus der Luft)
Niedere (Schladminger) Tauern mit dem Dachstein und den Hohen Tauern im Hintergrund, Blick Richtung Westen
Bild von Stüwe und Homberger (Geologie der Alpen aus der Luft)

Bericht zum 14. Erbe-Symposium in Ravne na Koroškem

Von 4. bis 9. Juni 2018 feierte das Erbe-Symposium sein 25jähriges Jubiläum im Europäischen Jahr des Kulturerbes nach dem Motto „Unser Erbe – Wo die Vergangenheit auf die Zukunft trifft“ in Ravne na Koroškem in Slowenien nahe der kärntnerischen Grenze mit einer großen Tagung. Es trafen sich dort TeilnehmerInnen unterschiedlicher internationaler Herkunft aus zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen. Dabei stand das kulturelle Erbe als Grundlage einerseits für kulturelle Identität und Vielfalt und andererseits für interkulturellen Dialog im Mittelpunkt. Gleichzeitig feierte auch der Haupt-Sponsor des Symposiums, die Gesellschaft des slowenischen Weges der Eisernen Kultur (SPKZ), sein 15jähriges Bestehen. Die TagungsteilnehmerInnen tauschten ihr Wissen und ihre Erkenntnisse der neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen und Forschungen an der Mittelschule in Ravne aus, an der zur Zeit 637 SchülerInnen als Maschinenbautechniker, Elektrotechniker, Informatiker, metallurgischer Techniker, Kfz-Techniker, Mechatroniker, Metallgestalter, Werkzeugmacher und Metallurgen ausgebildet und auf ihr weiteres berufliches Leben vorbereitet werden.

Das breite Spektrum an Vorträgen, die die unterschiedlichen Schwerpunkte des wissenschaftlichen Hintergrundes des Erbe-Symposiums beleuchteten, hatte sowohl internationale als auch lokale und regionale Themen zum Inhalt. Zentral vertreten war dem Thema des Kulturjahres entsprechend die Montankultur als Welterbe. Damit sehr eng verbunden finden sich Geologie, Bergbau und Metallurgie in der Didaktik mit verschiedenen museologischen Hintergründen wie das slowenische Schulmuseum, ein virtuelles Bergbaumuseum oder das Montanhistorische Dokumentationszentrum in Vordernberg. In zahlreichen Vorträgen wurde die Metallverarbeitung am Veranstaltungsort als lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit der Tradition in der Moderne hervorgestrichen und auf die lokale montanistische Tradition und Geschichte im umliegenden Gebiet wie dem Miestal und Idrija verwiesen. Ganz in der Tradition des Erbe-Symposiums stand dagegen der Schwerpunkt zu den Archiven und Sammlungen als dem zentralen Zugang zur Forschung, wobei hier neben bereits laufenden Untersuchungen auch auf zukünftige wissenschaftliche Möglichkeiten eingegangen wurde, indem etwa das Universitätsarchiv in Wien seine Bestände vorgestellt hat, wo interessierte WissenschaftlerInnen fündig werden könnten. Auch der neu in das Programm des Erbe-Symposiums aufgenommene Aspekt der Mineralogie fand sich in einigen Vorträgen. Den letzten großen Themenschwerpunkt bildeten historische und biographische Vorträge, die sich zeitlich bis weit in die Vergangenheit und thematisch über den gesamten europäischen Kontinent verteilten und ein überaus breites Spektrum abdeckten.

Neben den 61 Vorträgen und zahlreichen Posterpräsentationen pflegten alle TeilnehmerInnen den Austausch und das Beisammensein untereinander durch zahlreiche verschiedene Veranstaltungen und Exkursionen. Neben einer Ausstellungseröffnung zu „Forma viva“, wo internationale und lokale aus Metall gefertigte Skulpturen von Frauen aus der Gegend als geklöppelte Spitzenbilder nachgefertigt wurden, besuchten die TeilnehmerInnen auch eine Fotoausstellung zum Thema „Bilder der Arbeit“. Den kulturellen Höhepunkt bildete neben dem Empfang durch den Bürgermeister, zu dessen Anlass auch der jährliche Ledersprung veranstaltet wurde, wohl das Konzert, bei dem auch die Söhne der Organisatorin als Sänger und Pianist mitwirkten. In Bezug auf Exkursionen boten die Veranstalter ein breites Spektrum. Die TeilnehmerInnen besuchten das in Ravne ansässige Stahlwerk und durften dort die Produktion hautnah miterleben. Daran angeschlossen besichtigten sie auch das Museum mit den nicht mehr in Verwendung stehenden Maschinen und an die frühere Produktion erinnernden Ausstellungstücken. Hautnah miterleben konnten sie auch das Gefühl der Bergarbeiter im Bergwerk Podzemlji Peca, wo sie mit den noch bis in die neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts verwendeten Zügen in das Bergwerk gefahren wurden. Außerdem besuchten sie das ethnologische Museum mit dem angeschlossenen Olympiaraum in Schwarzbach, das Gornjesavki Museum in Jesenice und das Technische Museum von Slowenien in Borovnica, wo sie unter anderem auch die Autosammlung von Tito bewundern konnten. Auch die Umgebung von Ravne kam nicht zu kurz. Ein Ausflug in das touristische Dorf Šentanel und den biologisch betriebenen Bauernhof mit angeschlossenem Museum zeigte den Besuchern das Leben abseits der industriell geprägten Stadt. Den Abschluss des Symposiums bildete ein Ausflug nach Ljubljana mit seiner wunderschönen Altstadt.

Das Symposium begeisterte durch seine abwechslungsreichen Ablauf und die vielen kulturellen und wissenschaftlichen Einblicke alle Besucher- und TeilnehmerInnen.

Sandra B. Weiss, 5.7.2018

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